Jungsteinzeit

5'500 – 2'200 v. Chr.

Sie kultivierten Pflanzen und züchteten Tiere. An den Ufern von Seen gründeten sie Dörfer. Ihr Werkzeug war aus Stein. Dann erlernten sie den Gebrauch von Metall.

"Warum kannst du einfach so weggehen, kleiner Bruder? Warum dürfen nur die Knaben mit dem Bogen schiessen? Mutter sagt, dass sie schon früh üben müssen. Nur so können sie später das Dorf verteidigen, wenn wir Streit mit den Nachbarn haben, oder die Wildschweine jagen, wenn diese die Äcker verwüsten. Auch ich würde gerne auf den grossen Platz am Waldrand gehen. Ich habe es doch versucht und gesehen, dass ich das Bogenschiessen schnell lerne.
Ich kann auch sonst schon vieles. Ich hole Wasser, hüte die Ziegen und spinne Fäden aus dem Baumbast. Ich weiss, wo der gute Lehm liegt, den wir für die Töpfe brauchen. Die Stoffe, die ich webe sind leicht und fein. Meine Brüder sind stolz darauf. Jetzt bin ich hier und mahle Mehl für die Brote!
Mir tun die Arme weh. Doch aufhören will ich nicht. Sonst verspotten mich die Nachbarinnen. Und was wäre das Frühlingsfest ohne Brote! Frisches Bier wird es dazu geben und geröstete Schweinerippen!
Mit meinen Freundinnen habe ich Blumenkränze geflochten. Am Abend gehe ich gemeinsam mit ihnen hinunter zum See und lege die Kränze ins Wasser. Das Wetter ist schön. Die Abendsonne wird die Blumen leuchten lassen.
Vielleicht kommt Merut vom Nachbardorf? Seine Leute feiern das Frühlingsfest mit uns. Merut!... Vielleicht gelingt es mir, mit ihm zu sprechen?"