Bronzezeit

2'200 – 800 v. Chr.

Die Bronze brachte ihnen Fortschritt und Reichtum. Das Handwerk in den grossen Ufersiedlungen gedieh. Ihren Reichtum verteidigten sie mit Waffen und Palisaden. Dann stieg das Wasser.

"Diese Hitze! Seit Tagen brennt die Sonne vom Himmel, Paiti. Du bist hungrig. Du trinkst so gierig. Auch dir ist heiss. Den ganzen Morgen waren wir draussen. Hast du gesehen, wie hart das Dreschen ist? Wir haben gesungen, damit die Arbeit leichter fällt. Bald wirst du die Lieder auch lernen. Mit ihnen schneiden wir die Halme, mit ihnen binden wir die Garben, mit ihnen schlagen wir die Körner aus der ähre.

Auch Grossvater ruht sich aus. Wenn die grösste Hitze vorüber ist, wird er den anderen helfen, die letzten Säcke mit dem Getreide auf dem Estrich zu stapeln. Die Ernte war gut. Wir müssen uns nicht vor dem Winter fürchten.

Hörst du den Donner? Der Regen kommt gerade richtig. Diese Hitze ist kaum zu ertragen, und alles Getreide ist nun im Dorf. Die Götter werden uns vor den Blitzen schützen. Hab keine Angst, weine nicht. Ich halte dich fest, dir wird nichts geschehen.

Wenn nur Keril schon zurück wäre, es wäre mir wohler. Wenn nur nichts geschieht. Das Gewitter ist über uns, und noch immer hat der Regen nicht begonnen. Kommt zu mir, Kinder. Wir zünden ein Licht für die Göttin an und legen ihr Gerstenkörner hin.

Dieser Blitz. Das ganze Haus war hell. Ich fürchte mich. Hörst du die Schreie, Grossvater? Geh, geh und sieh nach, was geschehen ist. Warum kommt der Regen nicht? Was tun wir, wenn es im Dorf brennt? Bei diesem Wind?"