Eisenzeit

800 – 15 v. Chr.

Sie nannten sie Kelten. Es gab arm und reich, frei und unfrei. Sie handelten mit den Ländern im Süden und kämpften mit eisernen Waffen. Dann kamen die Römer.

"Der Herr ist weg beim jagen. Bin ich froh! So brüllt einer weniger herum. Die schlechte Laune der Herrin ist unerträglich genug.
Der Händler hat ihr keine feinen Stoffe gebracht, darum war sie den ganzen Tag böse. Sie wollte damit angeben, wenn ihre Schwester zu Besuch kommt. Doch jetzt, wenn ich sie kämme, ist sie zufrieden. Sie nippt am Honigwein. Sie mag es, wenn ihr der Kamm die Haare teilt und ich die Strähnen flechte.
Vater sagt, sie habe sich beim Herrn dafür eingesetzt, dass wir nach der schlechten Ernte nicht so viele Abgaben zahlen müssen. Doch das Scheusal bestand auf seiner Forderung. So bin ich hierher gekommen. Anstelle von Getreide, anstelle der Kuh, die wir fürs Pflügen brauchen. Und letztes Jahr war die Ernte auch nicht viel besser. So bleibe ich eben hier - als Dienerin.
Iss nur deine Traubenbeeren und die Feigen. Du bekommst vom Herrn, was immer du willst. Stolz ist er, dass du ihn gewählt hast. Er ist ja nur einer aus der grossen Ebene, der nicht einmal einen Hof geerbt hat.
Reich ist er geworden, weil er gut mit dem Schwert umgehen kann. Im Süden, am grossen Wasser, hat er gekämpft, viele Jahre. Dort führen sie immer Krieg und bezahlen die Menschen aus dem Norden dafür, sich gegenseitig umzubringen.
Doch nicht nur du kannst diese Leckereien essen. Auch ich werde davon bekommen. Adeomaros hat mir in der Küche sicher etwas beiseite gelegt. Und wenn du am Abend beim Brettspiel bist und mich nicht mehr brauchst, wird er mir seine Schätze bringen. Ich werde glücklicher sein als du!"