Rückblick
High Tech Römer
Antike Technik erleben
Kulturelle und technische Errungenschaften der römischen Epoche begegnen uns noch heute auf Schritt und Tritt. Eine internationale Erfolgsausstellung vermittelt anschaulich und spielerisch, was römische Technologie ausmacht. Ab dem 21. Januar 2024 lud «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n) Zug zum Entdecken, Staunen und Experimentieren ein. Mit hochkarätigen Exponaten und vergnüglichen Mitmachstationen wurde die Ausstellung für technikinteressierten Menschen und Familien zum Erlebnis.
TECHNIK ZUM MITMACHEN UND STAUNEN
In der Mitmachausstellung «High Tech Römer» konnten Besucherinnen und Besucher die technischen Höchstleistungen der römischen Epoche anschaulich und spielerisch entdecken. So konnte man eine römische Stadt planen, Wasser aufwärts fliessen lassen, eine Brücke bauen und in der Galeere um die Wette rudern. Archäologische Fundstücke illustrierten beispielhaft die genialen Erfindungen der römischen Antike. Das interaktive Konzept spricht Erwachsenen und Kinder ab Schulalter an. Kinder im Vorschulalter lernen den römischen Alltag auf der Kindergalerie altersgerecht kennen. Die Ausstellung ist mehrsprachig (D, E, F und teilweise NL) und besonders auch für fremdsprachige Gäste geeignet.
INTERNATIONALE ERFOLGSAUSSTELLUNG MIT SCHWEIZER EXPONATEN
«High Tech Römer» wurde von den niederländischen Museen Valkhof Museum in Nijmegen und Museon-Omniversum in Den Haag, dem belgischen Wissenschaftsmuseum Technopolis in Mechelen und dem LVR-LandesMuseum Bonn (Deutschland) gemeinsam konzipiert. Nach Stationen in Holland und Deutschland war die Ausstellung erstmals in der Schweiz zu Gast. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) Zug ist sie mit Exponaten aus dem Kanton Zug und von weiteren Schweizer Fundstellen ergänzt worden. Nachbildungen archäologischer Funde veranschaulichten deren ursprüngliche Pracht. Darunter sind Rüstungen römischer Legionäre, Vermessungsgeräte, Dachziegel und sogar ein Katapult.
In der Mitmachausstellung «High Tech Römer» konnten Besucherinnen und Besucher die technischen Höchstleistungen der römischen Epoche anschaulich und spielerisch entdecken. So konnte man eine römische Stadt planen, Wasser aufwärts fliessen lassen, eine Brücke bauen und in der Galeere um die Wette rudern. Archäologische Fundstücke illustrierten beispielhaft die genialen Erfindungen der römischen Antike. Das interaktive Konzept spricht Erwachsenen und Kinder ab Schulalter an. Kinder im Vorschulalter lernen den römischen Alltag auf der Kindergalerie altersgerecht kennen. Die Ausstellung ist mehrsprachig (D, E, F und teilweise NL) und besonders auch für fremdsprachige Gäste geeignet.
INTERNATIONALE ERFOLGSAUSSTELLUNG MIT SCHWEIZER EXPONATEN
«High Tech Römer» wurde von den niederländischen Museen Valkhof Museum in Nijmegen und Museon-Omniversum in Den Haag, dem belgischen Wissenschaftsmuseum Technopolis in Mechelen und dem LVR-LandesMuseum Bonn (Deutschland) gemeinsam konzipiert. Nach Stationen in Holland und Deutschland war die Ausstellung erstmals in der Schweiz zu Gast. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) Zug ist sie mit Exponaten aus dem Kanton Zug und von weiteren Schweizer Fundstellen ergänzt worden. Nachbildungen archäologischer Funde veranschaulichten deren ursprüngliche Pracht. Darunter sind Rüstungen römischer Legionäre, Vermessungsgeräte, Dachziegel und sogar ein Katapult.
Blick in die Ausstellung in Zug: Rudern in der Galeere.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Zug – eine Schatzkammer der Archäologie
Entdeckt, ausgegraben und restauriert: Im Zentrum der Ausstellung stehen «Meilensteine» der Zuger Archäologie, die das Bild der Vergangenheit geprägt und dem Museum neue Impulse verliehen haben. Bemerkenswerte Originalfunde, Mitmachangebote und eine Schatzsuche machen die Ausstellung für Menschen jeden Alters zum Erlebnis.
Der Kanton Zug ist reich an Archäologie. Seit über 150 Jahren werden immer wieder neue Fundstellen und Funde entdeckt, seit 1930 werden sie der Öffentlichkeit in einem eigenen Museum präsentiert. Die Ausstellung «Zug – eine Schatzkammer der Archäologie» rückt die Highlights der Zuger Archäologie ins Zentrum. Die Palette der archäologischen «Schätze» ist breit und überraschend, denn der wissenschaftliche Wert eines Fundes ist oft höher als der materielle Wert. Von Schwemmholz aus der Zeit der Pfahlbauer bis zum römischen Münzschatz, von der Kiesgrube im Wald bis zur Baustelle im Dorfzentrum: Ausgrabungen, Fundstücke und Persönlichkeiten werden vorgestellt und ihr Beitrag zur Zuger Archäologie gewürdigt.
Die Ausstellung richtet sich an Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Eine Münzsuche mit Metalldetektor, ein Scherbenpuzzle und weitere interaktive Stationen laden zum Mitmachen und Entdecken ein. Kinder im Schulalter erkunden die Ausstellung mit einer Schatzkarte, die über verschiedene Rätsel zum Code für den Museumsschatz führt. Auf der Kindergalerie können Vorschulkinder ihre Sammelleidenschaft entdecken, und im Atelier stehen neue Werkangebote bereit. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Erlebnisnachmittagen, Führungen, Vorträgen und Workshops begleitet die Ausstellung.
Die Ausstellung richtet sich an Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Eine Münzsuche mit Metalldetektor, ein Scherbenpuzzle und weitere interaktive Stationen laden zum Mitmachen und Entdecken ein. Kinder im Schulalter erkunden die Ausstellung mit einer Schatzkarte, die über verschiedene Rätsel zum Code für den Museumsschatz führt. Auf der Kindergalerie können Vorschulkinder ihre Sammelleidenschaft entdecken, und im Atelier stehen neue Werkangebote bereit. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Erlebnisnachmittagen, Führungen, Vorträgen und Workshops begleitet die Ausstellung.
Blick in die Sonderausstellung «Zug – eine Schatzkammer der Archäologie».
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Verehrt und gejagt
Inszenierungen der Tiere seit der Steinzeit
Ob kräftiger Eber, flinkes Pferd oder winzige Fliegenlarve, Tiere dienen seit der Altsteinzeit als Modelle für Bilder und Skulpturen. Die Ausstellung «verehrt und gejagt» gibt Einblick in die Vielfalt der ur- und frühgeschichtlichen Tierdarstellungen und zeigt auf, wie sich der Umgang des Menschen mit den Tieren wandelt. Zu sehen sind Funde aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland, von der Steinzeit bis zum Mittelalter.
Seit sich Menschen künstlerisch äussern, gehören Tiere zu ihren beliebtesten Motiven. Dies unterstreicht den Stellenwert der Tiere für die Entwicklung unserer Kultur. In der Kunst spiegelt sich das ambivalente Verhältnis des Menschen zum Tier, das über die Jahrtausende einem steten Wandel unterworfen ist. Tiere waren und sind überlebenswichtige Nahrung, Gottheit, Arbeitskraft oder Weggefährte. Zuweilen stellen sie eine unkontrollierbare Bedrohung dar, dann wieder verkörpern sie Reichtum und Wohlergehen. Mal ist der Mensch der Gejagte, mal das Tier, und oft profitieren beide Seiten von einer Allianz. Die Sonderausstellung «verehrt und gejagt» im Museum für Urgeschichte(n) Zug präsentiert den Reichtum und die Vielfalt der Tierdarstellungen in der Archäologie und erläutert, was sich daraus über Menschen und Tiere ablesen lässt. Zu sehen sind Bilder und Skulpturen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter, darunter neue Funde aus dem Kanton Zug und Objekte aus über 30 Institutionen in fünf Ländern.
Zum Inhalt der Ausstellung
Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und zeigt, wie sich das Verhältnis des Menschen zum Tier im Lauf der Zeit verändert. Für die Jägerinnen und Sammler der Altsteinzeit (30’000-8000 v. Chr.) ist die Jagd eine unverzichtbare Lebensgrundlage. Entsprechend intensiv beobachten sie die Tierwelt und stellen diese mit grosser bildnerischer Sicherheit in der Kunst dar. Höhlen sind mit grossflächigen Tierdarstellungen ausgemalt. Naturgetreu schnitzen sie winzige Skulpturen und ritzten Tiere in Gegenstände aus Knochen und Geweih.
Die Menschen der Jungsteinzeit (ab ca. 5000 v. Chr.) sind Bauern, die Tiere halten und nutzen. Die arbeitsintensive Landwirtschaft lässt wenig Raum für Kunst, entsprechend selten sind Darstellungen von Tieren. Sie zeigen vorwiegend Rinder, die Wagen und Pflüge ziehen. In der Bronzezeit (ab ca. 2000 v. Chr.) bietet der Einsatz von Metall neuen technische Möglichkeiten. Alltagsgegenstände werden nun gerne mit stilisierten Tiermotiven verziert. Besonders beliebt sind Vögel.
Ab etwa 1000 v. Chr. wandeln sich unter dem Einfluss aus dem Mittelmeerraum die Glaubensvorstellungen. Neu werden den Gottheiten kleine Tierfiguren als Opfergaben dargebracht. Diese Sitte ist auch in römischer Zeit noch verbreitet. Antike Machthaber nutzen den Symbolgehalt von Tieren für Propaganda auf Münzbildern. Ein Elefant wird so beispielsweise zum Symbol eines militärischen Erfolgs in Nordafrika. Die Kelten (ab 540 v. Chr.) entwickeln nochmals eine ganz eigene Glaubens- und Bildwelt mit mythischen Kreaturen und Mischwesen, die auf Schmuckstücken und prunkvollen Gebrauchsgegenständen zu finden sind.
Bunt und bilderreich ist die römische Epoche (ab 50 v. Chr.). Alles ist nun mit Tieren verziert: Wände, Böden, Geschirr, Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Diese Vielfalt spiegelt das vielschichtige Verhältnis des römischen Menschen zum Tier, das nun Nahrung, Opfer, Attraktion in der Arena, geliebtes Haustier oder Arbeitskraft sein kann. Das römische Reich wird immer grösser, was sich in Darstellungen von exotischen Tieren aus entlegenen Provinzen ausdrückt. Gelehrte studieren und dokumentieren Aussehen und Lebensweise dieser Tiere und ermöglichen so naturgetreue Darstellungen. Das Verhältnis zu manchen Tieren wird sehr persönlich. Menschen lassen sich gemeinsam mit ihrem geliebten Haustier darstellen und mit dessen Staute begraben.
Durch das Verschmelzen skandinavischer Motive mit mediterranen Ornamenten entsteht im Frühmittelalter (ab 400 n. Chr.) ein neuer Kunststil. Die Darstellungen sind stark stilisiert und schlecht lesbar. Tiere und Fabelwesen verschlingen und verbeissen sich ineinander und zieren Waffen, Schmuckstücke und Kleidung. Die Symbolkraft der dargestellten Figuren soll auf die Trägerin, den Träger übergehen. Wie sich die Tierdarstellung in der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit fortsetzt, zeigt schlaglichtartig ein kleiner Ausblick am Schluss der Ausstellung.
Interaktion und Rahmenprogramm
Kunstwerke aus 40'000 Jahren, interaktive Elemente und Mitmachstationen machen die Ausstellung zu einem Erlebnis für Menschen jeden Alters. Ihre Vielfalt spricht sowohl Kunst- und Kulturinteressierte als auch Familien an. Kinder im Primarschulalter entdecken die Ausstellung auf einem Rätseltrail und kommen so dem Geheimnis des Löwen Leo auf die Spur. Auf der Kindergalerie tauchen Kinder im Vorschulalter in die Welt der Tiere ein. Wer gerne werkt und gestaltet, kann in der offenen Werkstatt Tiere zeichnen, gravieren und modellieren.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet Workshops, Führungen, Vorträge und Aktionsnachmittage. Führungen für Gruppen können auch individuell gebucht werden. Das vollständige Angebot ist auf der Website des Museums publiziert. Dort finden sich stets aktuelle Informationen zur Durchführung und zu den geltenden Schutzmassnahmen, denn kurzfristige Anpassungen aufgrund der Corona-Situation sind möglich.
Zum Inhalt der Ausstellung
Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und zeigt, wie sich das Verhältnis des Menschen zum Tier im Lauf der Zeit verändert. Für die Jägerinnen und Sammler der Altsteinzeit (30’000-8000 v. Chr.) ist die Jagd eine unverzichtbare Lebensgrundlage. Entsprechend intensiv beobachten sie die Tierwelt und stellen diese mit grosser bildnerischer Sicherheit in der Kunst dar. Höhlen sind mit grossflächigen Tierdarstellungen ausgemalt. Naturgetreu schnitzen sie winzige Skulpturen und ritzten Tiere in Gegenstände aus Knochen und Geweih.
Die Menschen der Jungsteinzeit (ab ca. 5000 v. Chr.) sind Bauern, die Tiere halten und nutzen. Die arbeitsintensive Landwirtschaft lässt wenig Raum für Kunst, entsprechend selten sind Darstellungen von Tieren. Sie zeigen vorwiegend Rinder, die Wagen und Pflüge ziehen. In der Bronzezeit (ab ca. 2000 v. Chr.) bietet der Einsatz von Metall neuen technische Möglichkeiten. Alltagsgegenstände werden nun gerne mit stilisierten Tiermotiven verziert. Besonders beliebt sind Vögel.
Ab etwa 1000 v. Chr. wandeln sich unter dem Einfluss aus dem Mittelmeerraum die Glaubensvorstellungen. Neu werden den Gottheiten kleine Tierfiguren als Opfergaben dargebracht. Diese Sitte ist auch in römischer Zeit noch verbreitet. Antike Machthaber nutzen den Symbolgehalt von Tieren für Propaganda auf Münzbildern. Ein Elefant wird so beispielsweise zum Symbol eines militärischen Erfolgs in Nordafrika. Die Kelten (ab 540 v. Chr.) entwickeln nochmals eine ganz eigene Glaubens- und Bildwelt mit mythischen Kreaturen und Mischwesen, die auf Schmuckstücken und prunkvollen Gebrauchsgegenständen zu finden sind.
Bunt und bilderreich ist die römische Epoche (ab 50 v. Chr.). Alles ist nun mit Tieren verziert: Wände, Böden, Geschirr, Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Diese Vielfalt spiegelt das vielschichtige Verhältnis des römischen Menschen zum Tier, das nun Nahrung, Opfer, Attraktion in der Arena, geliebtes Haustier oder Arbeitskraft sein kann. Das römische Reich wird immer grösser, was sich in Darstellungen von exotischen Tieren aus entlegenen Provinzen ausdrückt. Gelehrte studieren und dokumentieren Aussehen und Lebensweise dieser Tiere und ermöglichen so naturgetreue Darstellungen. Das Verhältnis zu manchen Tieren wird sehr persönlich. Menschen lassen sich gemeinsam mit ihrem geliebten Haustier darstellen und mit dessen Staute begraben.
Durch das Verschmelzen skandinavischer Motive mit mediterranen Ornamenten entsteht im Frühmittelalter (ab 400 n. Chr.) ein neuer Kunststil. Die Darstellungen sind stark stilisiert und schlecht lesbar. Tiere und Fabelwesen verschlingen und verbeissen sich ineinander und zieren Waffen, Schmuckstücke und Kleidung. Die Symbolkraft der dargestellten Figuren soll auf die Trägerin, den Träger übergehen. Wie sich die Tierdarstellung in der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit fortsetzt, zeigt schlaglichtartig ein kleiner Ausblick am Schluss der Ausstellung.
Interaktion und Rahmenprogramm
Kunstwerke aus 40'000 Jahren, interaktive Elemente und Mitmachstationen machen die Ausstellung zu einem Erlebnis für Menschen jeden Alters. Ihre Vielfalt spricht sowohl Kunst- und Kulturinteressierte als auch Familien an. Kinder im Primarschulalter entdecken die Ausstellung auf einem Rätseltrail und kommen so dem Geheimnis des Löwen Leo auf die Spur. Auf der Kindergalerie tauchen Kinder im Vorschulalter in die Welt der Tiere ein. Wer gerne werkt und gestaltet, kann in der offenen Werkstatt Tiere zeichnen, gravieren und modellieren.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet Workshops, Führungen, Vorträge und Aktionsnachmittage. Führungen für Gruppen können auch individuell gebucht werden. Das vollständige Angebot ist auf der Website des Museums publiziert. Dort finden sich stets aktuelle Informationen zur Durchführung und zu den geltenden Schutzmassnahmen, denn kurzfristige Anpassungen aufgrund der Corona-Situation sind möglich.
Blick in die Sonderausstellung «verehrt und gejagt».
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Impressionen aus der Sonderausstellung «verehrt und gejagt».
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Mondhörner
Rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit
Archäologische Ausgrabungen fördern immer wieder faszinierende Tonobjekte ans Licht, sogenannte Mondhörner. Seit 170 Jahren zerbrechen sich Fachleute den Kopf über die geheimnisvollen Kultgegenstände aus der Spätbronzezeit. Eine Wanderausstellung versammelt erstmals Originalfunde aus der ganzen Schweiz. Ab dem 1. August 2021 ist sie im Museum für Urgeschichte(n) Zug zu sehen.
Regelmässig werden auf Ausgrabungen rätselhafte Objekte aus Ton entdeckt. Ihre Form erinnert an Stierhörner oder an eine liegende Mondsichel, daher werden sie «Mondhörner» genannt. Ihre Funktion ist nicht überliefert. Kulturwissenschaftlerinnen und Archäologen rätseln seit 170 Jahren über den Sinn und Zweck dieser faszinierenden Zeitzeugen aus der späten Bronzezeit (1300-800 v. Chr.). Abhängig von eigener Fantasie und aktuellem Zeitgeist werden Mondhörner im Laufe der Zeit als Feuerböcke, Kultobjekte, Nackenstützen oder gar Messgeräte der Astronomie interpretiert. Heute weist einiges darauf hin, dass sie in Ritualen Verwendung fanden. Wie genau und warum bleibt aber weiterhin ein Rätsel.
Wanderausstellung vereint Mondhörner aus der Schweiz
Die Ausstellung vereint nun erstmals eine breite Palette von Originalfunden aus der Schweiz und zeigt deren gestalterische Vielfalt. Zu sehen sind mehr als 30 Mondhörner aus rund 20 verschiedenen Fundorten und weitere symbolträchtige Objekte der Bronzezeit. Texttafeln führen in die Entdeckung der Mondhörner und in die frühen Forschungen ein. Sie präsentieren verschiedene Deutungsversuche im Wandel der Zeit und erläutern, weshalb die Mondhörner heute als Bestandteil eines bronzezeitlichen Kultes interpretiert werden.
Die Wanderausstellung ist in Zusammenarbeit von Museum.BL Liestal, Museum für Archäologie Thurgau, Museum Burghalde Lenzburg, Neues Museum Biel und Museum für Urgeschichte(n) Zug entstanden. Vom 1. August bis zum 24. Oktober 2021 ist sie im Museum für Urgeschichte(n) Zug zu Gast. Zur Ausstellungswebsite.
Wichtige Funde stammen aus dem Kanton Zug
Unter den Zuger Exponate ist ein besonders herausragendes Exemplar: Das Mondhorn aus einer spätbronzezeitlichen Grube im Chamer Äbnetwald hat anstelle des üblichen Standbodens zwei Füsse. Die spezielle Form weist darauf hin, dass es auf einem Träger aufgesetzt war. Der Fundort gibt weitere Rätsel auf. Die Grube ist aussergewöhnlich gross und enthält als weiteren Sensationsfund eine menschenförmige Steinstele. Von grosser Bedeutung für die späte Bronzezeit ist auch die Fundstelle Zug Sumpf, aus der ebenfalls mehrere Mondhörner zu sehen sind. Die Ausstellung wird in Zug durch zusätzliche Mondhornfunden aus dem Kanton und ausgewählte spätbronzezeitlichen Spitzenstücke erweitert.
angebote für Kinder und Familien
Als besondere Attraktion für Kinder und Familien erhält die Ausstellung im Museum für Urgeschichte(n) ein permanentes Werkatelier mit drei Angeboten: Man kann einen Mondanhänger aus Zinn giessen, eine «Himmelsscheibe» emaillieren oder ein Mondhorn aus Modelliermasse formen. So lässt sich die Glaubenswelt der Spätbronzezeit sinnlich erleben. Die Werkangebote können ohne Voranmeldung genutzt werden, das Werkmaterial ist gegen einen Unkostenbeitrag am Museumsempfang erhältlich. Das Atelier ist von Dienstag bis Freitag und sonntags während der Öffnungszeiten zugänglich, samstags steht ein eingeschränktes Angebot zur Verfügung. Auf der Kindergalerie können sich Kinder im Vorschulalter in ein gemütliches Zelt legen, den Sternenhimmel bestaunen und Sternbilder entdecken.
Im Rahmen der Ausstellung finden verschiedene Aktionsnachmittage, Vorträge und Führungen statt. Gruppen können Führungen durch die Ausstellung auch an einem Termin nach Wunsch buchen. Das komplette Rahmenprogramm ist auf der Museumswebsite publiziert.
Wanderausstellung vereint Mondhörner aus der Schweiz
Die Ausstellung vereint nun erstmals eine breite Palette von Originalfunden aus der Schweiz und zeigt deren gestalterische Vielfalt. Zu sehen sind mehr als 30 Mondhörner aus rund 20 verschiedenen Fundorten und weitere symbolträchtige Objekte der Bronzezeit. Texttafeln führen in die Entdeckung der Mondhörner und in die frühen Forschungen ein. Sie präsentieren verschiedene Deutungsversuche im Wandel der Zeit und erläutern, weshalb die Mondhörner heute als Bestandteil eines bronzezeitlichen Kultes interpretiert werden.
Die Wanderausstellung ist in Zusammenarbeit von Museum.BL Liestal, Museum für Archäologie Thurgau, Museum Burghalde Lenzburg, Neues Museum Biel und Museum für Urgeschichte(n) Zug entstanden. Vom 1. August bis zum 24. Oktober 2021 ist sie im Museum für Urgeschichte(n) Zug zu Gast. Zur Ausstellungswebsite.
Wichtige Funde stammen aus dem Kanton Zug
Unter den Zuger Exponate ist ein besonders herausragendes Exemplar: Das Mondhorn aus einer spätbronzezeitlichen Grube im Chamer Äbnetwald hat anstelle des üblichen Standbodens zwei Füsse. Die spezielle Form weist darauf hin, dass es auf einem Träger aufgesetzt war. Der Fundort gibt weitere Rätsel auf. Die Grube ist aussergewöhnlich gross und enthält als weiteren Sensationsfund eine menschenförmige Steinstele. Von grosser Bedeutung für die späte Bronzezeit ist auch die Fundstelle Zug Sumpf, aus der ebenfalls mehrere Mondhörner zu sehen sind. Die Ausstellung wird in Zug durch zusätzliche Mondhornfunden aus dem Kanton und ausgewählte spätbronzezeitlichen Spitzenstücke erweitert.
angebote für Kinder und Familien
Als besondere Attraktion für Kinder und Familien erhält die Ausstellung im Museum für Urgeschichte(n) ein permanentes Werkatelier mit drei Angeboten: Man kann einen Mondanhänger aus Zinn giessen, eine «Himmelsscheibe» emaillieren oder ein Mondhorn aus Modelliermasse formen. So lässt sich die Glaubenswelt der Spätbronzezeit sinnlich erleben. Die Werkangebote können ohne Voranmeldung genutzt werden, das Werkmaterial ist gegen einen Unkostenbeitrag am Museumsempfang erhältlich. Das Atelier ist von Dienstag bis Freitag und sonntags während der Öffnungszeiten zugänglich, samstags steht ein eingeschränktes Angebot zur Verfügung. Auf der Kindergalerie können sich Kinder im Vorschulalter in ein gemütliches Zelt legen, den Sternenhimmel bestaunen und Sternbilder entdecken.
Im Rahmen der Ausstellung finden verschiedene Aktionsnachmittage, Vorträge und Führungen statt. Gruppen können Führungen durch die Ausstellung auch an einem Termin nach Wunsch buchen. Das komplette Rahmenprogramm ist auf der Museumswebsite publiziert.
Verschiedene Mondhörner aus der spätbronzezeitlichen Siedlung Zug-Sumpf.
© Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
© Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
Blick in die Sonderausstellung «Mondhörner» im Museum für Urgeschichte(n).
© Museum für Urgeschichte(n) Zug.
© Museum für Urgeschichte(n) Zug.
Bildergeschichten
Die Sonderausstellung «Bildergeschichten» zeigt historische Bilder zur Archäologie und stellt ihnen aktuelle Illustrationen, Fundobjekte und Forschungsergebnisse gegenüber. Interaktive Stationen machen den Besuch auch für Familien zum Erlebnis.
KURZE EINBLICKE IM VIDEO
Szenische Kurzführungen durch die Sonderausstellung
Folge 1 Ferdinand Keller erklärt die Pfahlbauer
Folge 2 Indiana Jones im Museum?
Folge 3 Fernunterricht aus den 1930ern
Folge 4 Aufs Feld mit der Pfahlbauerin
Bonusvideo Making of «Bewegte Bildergeschichten»
Bilder der Archäologie im Spiegel ihrer Zeit
Die Sonderausstellung «Bildergeschichten» stellt historische Bilder zur Archäologie ins Zentrum und illustriert, welche zeittypischen Ideale sich in ihnen widerspiegeln. Zu sehen sind ausgewählte Werke aus drei Jahrhunderten, von Albert Ankers «Pfahlbauerin» bis zum Filmplakat von «Indiana Jones». Jedem Bild steht eine eigens für die Ausstellung geschaffene Illustration gegenüber, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Dazu passende Ensembles von archäologischen Funden ergänzen die Darstellungen.
Erlebnisse für Familien
«Bildergeschichten» eignet sich auch für Familien. Ein interaktiver Rundgang führt mit spannenden Stationen durch die Ausstellung. Hier entdecken die jüngsten Besucherinnen und Besucher spielerisch archäologische Schätze, versuchen sich im Bronzehandwerk und kleiden sich wie die Kelten. Ein Bereich der Ausstellung illustriert den Weg vom archäologischen Fund zum modernen Lebensbild. Am Beispiel der Burg Hünenberg aus dem Kanton Zug ist exklusiv zu sehen, wie neue Rekonstruktionszeichnungen entstehen. Auch hier ist Raum für Kreativität: Das Publikum kann im Atelier eigene Lebensbilder gestalten. Auf der Kindergalerie schliesslich können selbst Kinder im Vorschulalter in die Zeit der Pfahlbauer eintauchen.
Der Ausstellung und allen interaktiven Stationen liegt ein Schutzkonzept zugrunde, das für einen sicheren Ausstellungsbesuch sorgt. Informationen zur Ausstellung, zum Schutzkonzept und zum Rahmenprogramm finden sich auf der Museumswebsite.
Szenische Kurzführungen durch die Sonderausstellung
Folge 1 Ferdinand Keller erklärt die Pfahlbauer
Folge 2 Indiana Jones im Museum?
Folge 3 Fernunterricht aus den 1930ern
Folge 4 Aufs Feld mit der Pfahlbauerin
Bonusvideo Making of «Bewegte Bildergeschichten»
Bilder der Archäologie im Spiegel ihrer Zeit
Die Sonderausstellung «Bildergeschichten» stellt historische Bilder zur Archäologie ins Zentrum und illustriert, welche zeittypischen Ideale sich in ihnen widerspiegeln. Zu sehen sind ausgewählte Werke aus drei Jahrhunderten, von Albert Ankers «Pfahlbauerin» bis zum Filmplakat von «Indiana Jones». Jedem Bild steht eine eigens für die Ausstellung geschaffene Illustration gegenüber, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Dazu passende Ensembles von archäologischen Funden ergänzen die Darstellungen.
Erlebnisse für Familien
«Bildergeschichten» eignet sich auch für Familien. Ein interaktiver Rundgang führt mit spannenden Stationen durch die Ausstellung. Hier entdecken die jüngsten Besucherinnen und Besucher spielerisch archäologische Schätze, versuchen sich im Bronzehandwerk und kleiden sich wie die Kelten. Ein Bereich der Ausstellung illustriert den Weg vom archäologischen Fund zum modernen Lebensbild. Am Beispiel der Burg Hünenberg aus dem Kanton Zug ist exklusiv zu sehen, wie neue Rekonstruktionszeichnungen entstehen. Auch hier ist Raum für Kreativität: Das Publikum kann im Atelier eigene Lebensbilder gestalten. Auf der Kindergalerie schliesslich können selbst Kinder im Vorschulalter in die Zeit der Pfahlbauer eintauchen.
Der Ausstellung und allen interaktiven Stationen liegt ein Schutzkonzept zugrunde, das für einen sicheren Ausstellungsbesuch sorgt. Informationen zur Ausstellung, zum Schutzkonzept und zum Rahmenprogramm finden sich auf der Museumswebsite.
Pfahlbaumodell des frühen 20. Jahrhunderts vor anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse rekonstruierter jungsteinzeitlicher Landschaft bei Zug-Riedmatt.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger. Lebensbild: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug, Eva Kläui.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger. Lebensbild: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug, Eva Kläui.
Blick in die Ausstellung: Schulwandbild von 1929 (rechts im Hintergrund), aktuelles Lebensbild des Ateliers «bunterhund» (links) und Vitrine mit Funden.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
«Gesundheit!»
7000 Jahre Heilkunst
In den Zeiten vor der modernen Medizin waren wirksame Behandlungsmethoden rar und die Lebenserwartung entsprechend tief. Doch gegen manches Leiden war ein Kraut gewachsen. Die Ausstellung zeigt Krankheiten und ihre Heilmittel aus Sicht der Archäologie. Eine Sonderausstellung der Kantonsarchäologie Luzern, ergänzt mit Zuger Funden.
Videos: Mit «Dr. Dolor» durch die Sonderausstellung
Teil 1 Einführung
Teil 2 Die Stuhlprobe
Teil 3 Über das WC-Papier
Teil 4 Eine Nuss gegen alles
Teil 5 Baden hält gesund
Teil 6 Zahnlos
Teil 7 Unbeweglicher Arm
Teil 8 Heilende Tonfigürchen
Verlängert bis 6. September 2020
Nach zweimonatigem Unterbruch wird die Sonderausstellung am 12. Mai wiedereröffnet und ist dafür neu bis Sonntag, 6. September 2020 zu sehen. Zum Schutz des Publikums vor dem Coronavirus sind die interaktiven Stationen vorübergehend nicht in Betrieb.
Heilkunst in der Urgeschichte
Zahnschmerzen, Entzündungen und Knochenbrüche - auch in der Urgeschichte litten Menschen unter gesundheitlichen Problemen. Medikamente und Behandlungsmethoden der heutigen Zeit waren weitgehend unbekannt, doch die Menschen wussten sich zu helfen. Dank genauer Beobachtung kannten sie die heilende Wirkung von Pflanzen und gaben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. So waren sie in der Lage, manche Beschwerden zu lindern und gar erfolgreich Operationen durchzuführen.
Archäologischer Nachweis von Krankheiten und Heilmitteln
Anhand von ausgewählten Exponaten aus der Zentralschweiz zeigt die Sonderausstellung auf, wie Krankheiten und ihre Heilmittel im archäologischen Fundgut nachgewiesen werden. An welchen Beschwerden die Menschen früher litten, zeigen Untersuchungen an Skeletten. Dank verfeinerter Untersuchungsmethoden lassen sich in archäologischen Schichten gar Eier von Darmparasiten wie Bandwurm oder Leberegel entdecken. Auch die potentiellen Heilmittel sind dort zu finden: Blütenpollen, verkohlte Pflanzenteile und konservierte Pflanzen aus Feuchtbodensiedlungen geben Auskunft darüber, welche Pflanzen in der Umgebung wuchsen.
Heilpflanzen und medizinisches Gerät
Die Ausstellung beleuchtet die Nutzung von Heilpflanzen seit der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Schriftquellen und mündlich tradierte Rezepte aus der Volksmedizin schaffen Verbindung zwischen Krankheiten und Heilmitteln. So berichten antike Schriftsteller über die Wirkung von Walnüssen, Kirschen oder Pfirsichen bei verschiedensten Beschwerden. Ebenso galt Tabak, der erst mit der Entdeckung Amerikas nach Europa gelangte, im 16. Jahrhundert als Heilmittel gegen Müdigkeit, Geschwüre und Kopfschmerzen.
Zu sehen sind ausserdem medizinische Hilfsmittel und Geräte von der bronzezeitlichen Einlegesohle aus Moos über das römische Skalpell bis zum frühneuzeitlichen Schröpfkopf.
Mitmachstationen und Rahmenprogramm
Die Sonderausstellung «Gesundheit!» wurde von der Kantonsarchäologie Luzern entwickelt. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) ist sie mit Zuger Funden erweitert worden. Interaktive Stationen zum Riechen, Tasten und Beobachten machen die Ausstellung zu einem sinnlichen Erlebnis, das auch Familien und Kinder anspricht. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Workshops, Aktionsnachmittagen, Führungen und Vorträgen vertieft ausgewählte Themen. Im Fokus stehen beispielsweise die römische Medizin (17.11.19), magisch-religiöse Heilrituale in der Volkskunde (13.03.20) und die Geschichte der Toilette (06.05.20).
Die gesamte Ausstellung ist zweisprachig (Deutsch und Englisch). Führungen für Gruppen können ebenfalls in deutscher und englischer Sprache gebucht werden.
Teil 1 Einführung
Teil 2 Die Stuhlprobe
Teil 3 Über das WC-Papier
Teil 4 Eine Nuss gegen alles
Teil 5 Baden hält gesund
Teil 6 Zahnlos
Teil 7 Unbeweglicher Arm
Teil 8 Heilende Tonfigürchen
Verlängert bis 6. September 2020
Nach zweimonatigem Unterbruch wird die Sonderausstellung am 12. Mai wiedereröffnet und ist dafür neu bis Sonntag, 6. September 2020 zu sehen. Zum Schutz des Publikums vor dem Coronavirus sind die interaktiven Stationen vorübergehend nicht in Betrieb.
Heilkunst in der Urgeschichte
Zahnschmerzen, Entzündungen und Knochenbrüche - auch in der Urgeschichte litten Menschen unter gesundheitlichen Problemen. Medikamente und Behandlungsmethoden der heutigen Zeit waren weitgehend unbekannt, doch die Menschen wussten sich zu helfen. Dank genauer Beobachtung kannten sie die heilende Wirkung von Pflanzen und gaben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. So waren sie in der Lage, manche Beschwerden zu lindern und gar erfolgreich Operationen durchzuführen.
Archäologischer Nachweis von Krankheiten und Heilmitteln
Anhand von ausgewählten Exponaten aus der Zentralschweiz zeigt die Sonderausstellung auf, wie Krankheiten und ihre Heilmittel im archäologischen Fundgut nachgewiesen werden. An welchen Beschwerden die Menschen früher litten, zeigen Untersuchungen an Skeletten. Dank verfeinerter Untersuchungsmethoden lassen sich in archäologischen Schichten gar Eier von Darmparasiten wie Bandwurm oder Leberegel entdecken. Auch die potentiellen Heilmittel sind dort zu finden: Blütenpollen, verkohlte Pflanzenteile und konservierte Pflanzen aus Feuchtbodensiedlungen geben Auskunft darüber, welche Pflanzen in der Umgebung wuchsen.
Heilpflanzen und medizinisches Gerät
Die Ausstellung beleuchtet die Nutzung von Heilpflanzen seit der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Schriftquellen und mündlich tradierte Rezepte aus der Volksmedizin schaffen Verbindung zwischen Krankheiten und Heilmitteln. So berichten antike Schriftsteller über die Wirkung von Walnüssen, Kirschen oder Pfirsichen bei verschiedensten Beschwerden. Ebenso galt Tabak, der erst mit der Entdeckung Amerikas nach Europa gelangte, im 16. Jahrhundert als Heilmittel gegen Müdigkeit, Geschwüre und Kopfschmerzen.
Zu sehen sind ausserdem medizinische Hilfsmittel und Geräte von der bronzezeitlichen Einlegesohle aus Moos über das römische Skalpell bis zum frühneuzeitlichen Schröpfkopf.
Mitmachstationen und Rahmenprogramm
Die Sonderausstellung «Gesundheit!» wurde von der Kantonsarchäologie Luzern entwickelt. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) ist sie mit Zuger Funden erweitert worden. Interaktive Stationen zum Riechen, Tasten und Beobachten machen die Ausstellung zu einem sinnlichen Erlebnis, das auch Familien und Kinder anspricht. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Workshops, Aktionsnachmittagen, Führungen und Vorträgen vertieft ausgewählte Themen. Im Fokus stehen beispielsweise die römische Medizin (17.11.19), magisch-religiöse Heilrituale in der Volkskunde (13.03.20) und die Geschichte der Toilette (06.05.20).
Die gesamte Ausstellung ist zweisprachig (Deutsch und Englisch). Führungen für Gruppen können ebenfalls in deutscher und englischer Sprache gebucht werden.
Blick in die Sonderausstellung «Gesundheit! 7000 Jahre Heilkunst».
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
Schröpfköpfe und Schabmadonnen zeugen von den medizinischen Praktiken des 15. bis 18. Jahrhunderts. Funde aus Hausuntersuchungen des Amts für Denkmalpflege und Archäologie im Kanton Zug.
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Res Eichenberger.
Mammuts – Zuger Riesen zeigen Zähne
Zuger Mammutfunde vom Ende der letzten Eiszeit stehen im Zentrum einer Sonderausstellung im Museum für Urgeschichte(n) Zug. Die Erlebniswelt Eiszeit lädt zum aktiven Entdecken in der Shedhalle ein. Zu den Attraktionen gehören Mammuts in Lebensgrösse und ein Blick in die Eiszeit durch die Virtual Reality-Brille.
Video der Gestaltungsfirma Christen Visuelle Kommunikation über die Ausstellung
Gigantische Gletscher, eisige Kälte und riesige Mammuts: Kaum eine Epoche der Vorzeit fasziniert Jung und Alt so sehr wie die Eiszeit. Doch wie war es damals wirklich? Welche Tiere bevölkerten die eiszeitlichen Steppen, und wie lebten die Menschen in diesem extremen Klima? Die Sonderausstellung «Mammuts - Zuger Riesen zeigen Zähne» im Museum für Urgeschichte(n) Zug macht Eiszeit erlebbar. Den Anlass dazu boten neue Mammutfunde aus Risch-Rotkreuz, deren Entdeckung im Sommer 2015 für Aufsehen sorgte. Inzwischen sind die Zähne und Skeletteile aufwändig konserviert und verschiedenen naturwissenschaftlichen Analysen unterzogen worden. Die Ausstellung gliedert sich in mehrere Bereiche. Sie präsentiert Originalfunde aus dem In- und Ausland und ermöglicht spielerisches Forschen und Erleben.
Eine Forschungsreise in die Eiszeit
In der Shedhalle lädt der Ausstellungsteil «Erlebniswelt Eiszeit» dazu ein, den eiszeitlichen Alltag aktiv zu entdecken. Lebensgrosse Nachbildungen von Mammuts, ein Jägerlager und eine Jagdstation animieren zum Mitmachen und Staunen. Den Auftakt bildet die Inszenierung der Mammut-Fundstelle in Rotkreuz. Ein Blick durch die Virtual Reality-Brille versetzt das Publikum 17'000 Jahre zurück in die Zeit, als noch Mammuts durch die eiszeitliche Landschaft streiften.
Anschliessend unternehmen die Besucherinnen und Besucher eine Entdeckungsreise durch eine abstrahierte Eiszeitlandschaft. Mit moderner Ausrüstung ausgestattet meistern sie Herausforderungen beim Jagen, Sammeln und Beobachten. In einer nachempfundenen Höhle gilt es eiszeitliche Kunst zu entdecken. Die Tierwelt präsentiert sich mit Präparaten und lebensgrossen Nachbildungen. Weitere Aktivitäten veranschaulichen Lebensbereiche wie Wohnen und Werken. Mitmachen und Ausprobieren steht im Vordergrund – ein Erlebnis für Menschen jeden Alters!
Originalfunde aus dem In- und Ausland
Im Museum ziehen Originalfunde aus dem Zeitraum zwischen etwa 25'000 und 15'000 v. Chr. in ihren Bann. Waffen, Werkzeuge und Schmuck aus Stein, Knochen und Geweih geben einen Überblick über die materielle Kultur der späten Eiszeit und über ihre Tierwelt. Im Mittelpunkt stehen Funde aus dem Kanton Zug und aus weiteren bedeutenden Schweizer Stationen wie Kesslerloch und Schweizersbild im Kanton Schaffhausen oder Kastelhöhle und Rislisberghöhle im Kanton Solothurn. Sie werden ergänzt durch Objekte aus bedeutenden süddeutschen Fundstellen. Zahlreiche originalgetreue Nachbildungen veranschaulichen die Funktionsweise der Objekte. Anfassen ist hier erlaubt! Technologie und Kunst unserer eiszeitlichen Vorfahren lässt sich so hautnah zu erfahren.
Forschung einst und jetzt
Naturwissenschaftliche Analysen und interdisziplinäre Ansätze ermöglichen heute detaillierte Aussagen über Mammuts und ihr Umfeld. Die Ausstellung stellt Methoden und ihre Ergebnisse vor. Wie in einem Labor kann das Publikum spielerisch forschen und beispielsweise Mammuthaare und Elfenbein untersuchen. Eine Auswahl spannender und kurioser Episoden aus der Frühzeit der Mammutforschung zeigt, wie frühere Generationen die Bedeutung der «Riesenknochen» allmählich erkannten.
Ein reichhaltiges Programm mit Aktionsnachmittag, Führungen und Workshops für alle Altersgruppen umrahmt die Sonderausstellung. Das Angebot findet sich auf der Website www.urgeschichte-zug.ch.
Gigantische Gletscher, eisige Kälte und riesige Mammuts: Kaum eine Epoche der Vorzeit fasziniert Jung und Alt so sehr wie die Eiszeit. Doch wie war es damals wirklich? Welche Tiere bevölkerten die eiszeitlichen Steppen, und wie lebten die Menschen in diesem extremen Klima? Die Sonderausstellung «Mammuts - Zuger Riesen zeigen Zähne» im Museum für Urgeschichte(n) Zug macht Eiszeit erlebbar. Den Anlass dazu boten neue Mammutfunde aus Risch-Rotkreuz, deren Entdeckung im Sommer 2015 für Aufsehen sorgte. Inzwischen sind die Zähne und Skeletteile aufwändig konserviert und verschiedenen naturwissenschaftlichen Analysen unterzogen worden. Die Ausstellung gliedert sich in mehrere Bereiche. Sie präsentiert Originalfunde aus dem In- und Ausland und ermöglicht spielerisches Forschen und Erleben.
Eine Forschungsreise in die Eiszeit
In der Shedhalle lädt der Ausstellungsteil «Erlebniswelt Eiszeit» dazu ein, den eiszeitlichen Alltag aktiv zu entdecken. Lebensgrosse Nachbildungen von Mammuts, ein Jägerlager und eine Jagdstation animieren zum Mitmachen und Staunen. Den Auftakt bildet die Inszenierung der Mammut-Fundstelle in Rotkreuz. Ein Blick durch die Virtual Reality-Brille versetzt das Publikum 17'000 Jahre zurück in die Zeit, als noch Mammuts durch die eiszeitliche Landschaft streiften.
Anschliessend unternehmen die Besucherinnen und Besucher eine Entdeckungsreise durch eine abstrahierte Eiszeitlandschaft. Mit moderner Ausrüstung ausgestattet meistern sie Herausforderungen beim Jagen, Sammeln und Beobachten. In einer nachempfundenen Höhle gilt es eiszeitliche Kunst zu entdecken. Die Tierwelt präsentiert sich mit Präparaten und lebensgrossen Nachbildungen. Weitere Aktivitäten veranschaulichen Lebensbereiche wie Wohnen und Werken. Mitmachen und Ausprobieren steht im Vordergrund – ein Erlebnis für Menschen jeden Alters!
Originalfunde aus dem In- und Ausland
Im Museum ziehen Originalfunde aus dem Zeitraum zwischen etwa 25'000 und 15'000 v. Chr. in ihren Bann. Waffen, Werkzeuge und Schmuck aus Stein, Knochen und Geweih geben einen Überblick über die materielle Kultur der späten Eiszeit und über ihre Tierwelt. Im Mittelpunkt stehen Funde aus dem Kanton Zug und aus weiteren bedeutenden Schweizer Stationen wie Kesslerloch und Schweizersbild im Kanton Schaffhausen oder Kastelhöhle und Rislisberghöhle im Kanton Solothurn. Sie werden ergänzt durch Objekte aus bedeutenden süddeutschen Fundstellen. Zahlreiche originalgetreue Nachbildungen veranschaulichen die Funktionsweise der Objekte. Anfassen ist hier erlaubt! Technologie und Kunst unserer eiszeitlichen Vorfahren lässt sich so hautnah zu erfahren.
Forschung einst und jetzt
Naturwissenschaftliche Analysen und interdisziplinäre Ansätze ermöglichen heute detaillierte Aussagen über Mammuts und ihr Umfeld. Die Ausstellung stellt Methoden und ihre Ergebnisse vor. Wie in einem Labor kann das Publikum spielerisch forschen und beispielsweise Mammuthaare und Elfenbein untersuchen. Eine Auswahl spannender und kurioser Episoden aus der Frühzeit der Mammutforschung zeigt, wie frühere Generationen die Bedeutung der «Riesenknochen» allmählich erkannten.
Ein reichhaltiges Programm mit Aktionsnachmittag, Führungen und Workshops für alle Altersgruppen umrahmt die Sonderausstellung. Das Angebot findet sich auf der Website www.urgeschichte-zug.ch.
Mammutfunde aus Rotkreuz.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Blick in die Sonderausstellung.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.